Die Grasernte ist im vollen Gange und das Rehwild hat seine Kitze gesetzt. In der Regel handelt es sich um zwei süße kleine Kitze, die sich im hohen Gras verstecken können. Um diese schutzlosen Tiere vor der Mähmaschine zu retten, suchen wir die Wiesen vor dem Mähen mit unseren Wärmebilddrohnen ab.
Unsere Suche erfolgt immer im Team. Ein erfahrener Pilot fliegt die Drohne und koordiniert per Sprechfunk die Helfer, um die im Gras liegenden Kitze zu finden. Sobald ein Kitz entdeckt wird, bringen unsere Helfer es fachgerecht aus der Wiese, solange noch gemäht wird. Die Rehgeiß holt ihre Kitze später wieder ab.
Diese Vorgehensweise erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und unserem Team. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei den örtlichen Landwirten bedanken, denn die Zusammenarbeit klappt hier in Lorch hervorragend. Ein besonderer Dank geht an die Familie Hieber aus Waldhausen, die uns bei der Suche nach Rehkitzen tatkräftig unterstützt hat.
In dieser Saison konnten unsere Piloten und Helferteams bereits 27 Rehkitze retten. Dies ist eine herausragende Leistung, und wir möchten uns bei allen, die dazu beigetragen haben, herzlich bedanken.
Wir möchten auch an dieser Stelle nochmals betonen: Wenn Sie bei Ihren Spaziergängen in der Natur auf ein Jungtier stoßen, sei es ein Rehkitz oder ein anderes Tier, nähern Sie sich bitte nicht, berühren Sie es nicht und streicheln Sie es auf keinen Fall. Wenn ein Jungtier den menschlichen Geruch annimmt, wird es von seiner Mutter abgelehnt, und das bedeutet den sicheren Tod für das Tier. Wir möchten hiermit einen Vorfall erwähnen, bei dem ein Rehkitz in Lorch aufgenommen, gestreichelt und gekuschelt wurde. Um das Kitz vor dem sicheren Tod zu bewahren, musste es in eine Aufzuchtstation gebracht werden. Wir hoffen, dass es dort überleben wird.
Aktuell haben viele Tiere Nachwuchs in Feld und Wald, und die kleinen, jungen Tiere sind besonders hilflos. Wir müssen darauf hinweisen, dass freilaufende Hunde für diese jungen Tiere eine Gefahr darstellen. In der Nähe des Remstal Radwegs in Lorch-West wurde ein verletztes Rehkitz gemeldet. Es hatte laut Einschätzung eines Jägers und Tierarztes Bissverletzungen eines Hundes und einen gebrochenen Kiefer. Das verletzte Kitz konnte in eine Aufzuchtstation einer Tierärztin gebracht werden. Wir hoffen, dass es dort wieder gesund wird.
Bitte halten Sie beim Spaziergang Ihre Hunde angeleint oder unter Ihrer direkten Kontrolle und bleiben Sie auf den Wegen. Die Tierwelt wird es Ihnen danken!
Wir freuen uns sehr über jeden, der uns unterstützen möchte, sei es als aktives oder passives Mitglied.